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Nachtrag zum Tötungsdelikt auf der Drießendorfer Straße

Drießendorfer Str. - 28.10.2016

Die Polizei sucht weiterhin nach Zeugen für das
Tötungsdelikt vom 26. Oktober 2016 auf der Drießendorfer Straße.

Wie bereits berichtet, hat der Hausbesitzer des Mehrfamilienhauses
seinen 79-jährigen Mieter Hans Werner Landscheidt am Mittwoch (26.
Oktober 2016) um 19:55 Uhr als vermisst gemeldet, nachdem er und
weitere Bekannte ihn in den letzten Tagen nicht mehr gesehen hatten.
Die Polizei ließ die Wohnung im zweiten Obergeschoss von einem
Schlüsseldienst öffnen. Beamte fanden den 79-Jährigen in Rücklage auf
dem Boden liegend tot auf. Hände und Beine des Mannes waren mit
Panzerklebeband vielfach umwickelt und gefesselt. Das Klebeband war
ebenso mehrfach um den Kopf gewickelt.

Die Obduktion am 27.Oktober 2016 ergab, dass der Mann erstickt
ist. Eine Mordkommission ermittelt mit Hochdruck und hat erste
Ermittlungsergebnisse: Danach wurde das Opfer zuletzt am Montag, den
24. Oktober 2016 gegen 14:40 Uhr in der Innenstadt gesehen. Eine
Nachbarin meint, ihn am Dienstag, den 25. Oktober 2016 gegen 10:00
Uhr in seiner Wohnung gehört zu haben. Die Ermittler gehen momentan
davon aus, dass sich die Tat am Dienstag (26. Oktober 2016) im Laufe
des Tages ereignet hat.

Der Rentner lebte allein und hatte nur wenige Bekannte. Hinweise
auf Personen, die ihm feindlich gesonnen waren, hat die Polizei
nicht. Er unterhielt lediglich einen sehr engen Kontakt zu einer
Familie, die in der Nähe wohnt. Dort war er oft zu Besuch, nur in den
letzten Tagen eben nicht. Werner Landscheidt bezog eine geringe
Rente. Wegen ausstehender Rechnungen wurde ihm vor einigen Monaten
der Strom abgeschaltet.

Seine Leidenschaft war das Sammeln von Antiquitäten, die er sehr
oft in Pfandhäusern verpfändete, wenn das Geld für den
Lebensunterhalt nicht ausreichte. Er war zudem bekannt für seine
Vorsicht. Zeugen nehmen an, dass er fremde Männer nicht in seine
Wohnung gelassen hätte.

Eine seiner Erzählungen könnte für die Tatklärung von besonderer
Bedeutung sein: Vor ca. zwei Wochen hatte er der befreundeten Familie
und einer weiteren Zeugin erzählt, dass eine "hübsche", ca.
20-jährige Frau bei ihm geklingelt habe. Er habe die junge Frau, die
ihm anbot, für ihn zu putzen, in seine Wohnung gelassen. Sie sei von
den vielen, wie in einem Museum ausgestellten Antiquitäten,
begeistert gewesen. Bekannten gegenüber sprach er von einem
"Zigeunerweib". Zwei Tage später sei die junge Frau in Begleitung
einer ca. 40-jährigen Frau wieder gekommen. Auch diese Frau
bezeichnete er als "Zigeunerin". Er habe beide Frauen in seine
Wohnung gebeten und auch die 40-jährige sei von der Wohnung
begeistert gewesen. Sie erzählten von ihrem Versuch, ihn anzurufen,
um für ihn zu putzen. Herr Landscheidt merkte an, dass er gar kein
Telefon habe. Daraufhin wollten beide unbedingt einen Teppich aus der
Wohnung mitnehmen und reinigen, was er aber abgelehnt habe. Die
Frauen wollten am Freitag, den 21. Oktober 2016, um 16:00 Uhr,
wiederkommen. Seine Bekannten rieten ihm dringend davon ab, nochmals
die Türe zu öffnen und sie in die Wohnung zu lassen. Er solle
stattdessen die Polizei anrufen. Dazu habe er geäußert, dass er sich
schon zu wehren wisse. Fest steht, dass Werner Landscheidt vor dem
Termin am 21. Oktober 2016 seine Wohnung verließ.

Beamte der Mordkommission haben Befragungen insbesondere in der
Nachbarschaft durchgeführt. Bisher gibt es keine Hinweise auf die
Identität der Frauen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, auch in
der Wohnung. Ob und welche Gegenstände aus der Wohnung geraubt
wurden, steht noch nicht abschließend fest.

Die Polizei fragt nun: Wer kann Angaben zu zwei Frauen machen, die
Werner Landscheidt aufgesucht haben: Eine Frau soll ca. 20 Jahre alt
sein und blonde bzw. blondgefärbte Haare haben. Die andere Frau soll
ca. 40 bis 45 Jahre alt sein. Gibt es Zeugen, die ähnliche Angebote
oder Besuche erhalten haben? Gibt es verdächtige Beobachtungen im
Umfeld der Drießendorfer Straße oder im Zusammenhang mit Werner
Landscheidt?

Hinweise bitte an die Polizei in Krefeld unter der Rufnummer
02151/6340 oder per E-Mail an hinweise.krefeld@polizei.nrw.de (816)




Rückfragen von Journalisten bitte an:

Polizeipräsidium Krefeld
Pressestelle
Telefon: 02151 634 1111   
oder außerhalb der Bürozeiten: Leitstelle 02151 634 0
www.polizei.nrw.de/krefeld
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Original-Content von: Polizeipr?sidium Krefeld, übermittelt durch news aktuell

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